von Anna-Lena Dietrich

45. Auflage des Finnelaufs lockt knapp 3000 Menschen auf den Tauhardter Sportplatz

Rekordmarke der 1000 Teilnehmer geknackt

Start - Finnelauf Halbmarathon

Sicher hatten die guten Laufbedingungen – angenehme Temperaturen und Sonnenschein – aber auch das verstärkte Markting im Vorfeld des kleinen Jubiläums ihren Anteil daran, dass der 45. Finnelauf erstmals die magische Grenze von 1.000 Teilnehmern erreicht hat. Die mehr als 680 Voranmeldungen hatten bereits angedeutet, dass wieder viele Sportler den Weg zum größten Laufereignis im Burgenlandkreis finden würden: 211 Läuferinnen und Läufer begaben sich auf die zwei Kilometer, 230 nahmen die 6 km-Strecke, 111 die 12,5 km und 40 Königdisziplin Halbmarathon in Angriff. Mit 48 Sportlern auf der 6 km- sowie 26 Teilnehmern auf der wieder ins Programm aufgenommenen 11,5 km-Strecke waren auch die Nordic Walking-Distanzen gefragt.

Am Sonnabend herrschte schon morgens reges Treiben auf dem Sportplatz. Bevor die erwachsenen Läufer auf die Strecke gingen, gehörte traditionell zuerst den Grundschülerinnen und -schülern der Region beim Schulpokal die große Bühne. Verbandsgemeindebürgermeisterin Monika Ludwig gab nach der gemeinsamen Erwärmung zusammen mit Finne-Bürgermeister Detlef Hartung den Startschuss und schickte damit die Staffelläufer auf den Rundkurs. Nachdem in den vergangenen Jahren stets die Grundschule Eckartsberga den Sieg errungen hatte, war der Ehrgeiz der zwölf Mannschaften groß, sich zu beweisen und die Konkurrenten auf die Plätze zu verweisen. Lautstark angefeuert von Eltern, Geschwistern, Freunden und Lehrern liefen auch beim diesjährigen Schulpokal wieder die Jungen und Mädchen aus Eckartsberga zur Höchstform auf.

In einer Zeit von 20:33 Minuten rannte die Mannschaft I geradewegs auf das Siegertreppchen und heimste zum wiederholten Mal den Sieg ein. Auf Platz zwei folgten die Schulkameraden der Mannschaft Eckartsberga III mit nur sieben Sekunden mehr, die Vertretung der Grundschule Laucha kam mit ihrer ersten Mannschaft in einer Zeit von 20:42 Minuten auf Rang drei. Bei der anschließenden Siegerehrung überreichten Landrat Götz Ulrich, VG-Bürgermeisterin Monika Ludwig und Bürgermeister Detlef Hartung unter lautem Jubel einen Mannschaftspreis und Urkunden zur Erinnerung an den Finnelauf.

Nach der offiziellen Eröffnung des 45. Finnelaufs ging es für die Läuferinnen und Läufer auf die verschiedenen Distanzen: Nachdem die Wanderer zu ihrer Runde durch den Rastenberger Forst aufgebrochen waren, fiel gegen 10.20 Uhr der Startschuss für die 40 Halbmarathoni. Nach 01:13:24 überquerte als schnellster Mann der Allzeit-Favorit Samson Tesfazghi Hayalu vom SV Sömmerda die Ziellinie. Schnellste Frau war Katharina Dietrich vom LFV Oberholz mit einer Zeit von 01:47:18. Nur fünf Minuten später ging mit 211 Aktiven das zweitgrößte Teilnehmerfeld des diesjährigen Finnelaufs an den Start der 2km-Distanz. Schnellster männlicher Läufer war Lukas Pfnür (U14) vom WSV Königsee in einer Zeit von 00:09:06. Als schnellste weibliche Läuferin überquerte Jette Horn (U12) von der SG Chemie Zeitz in einer Zeit von 00:09:25 die Ziellinie.

Anschließend schickte die SG Finne Bilroda die 111 Aktiven auf die 12,5 km-Strecke. Nach 50:54 Minuten erreichte Sebastian Horn von der SG Chemie Zeitz als schnellster Mann das Ziel auf dem Tauhardter Sportplatz. Nur wenig später, mit einer Zeit von 51:20 Minuten, sicherte sich Eileen Koppe vom LFV Oberholz den ersten Platz als gesamtschnellste Frau.

Die 6-km-Strecke bestritten in diesem Jahr 230 Läufer, das stärkste Teilnehmerfeld des diesjährigen Finnelaufs. Hier gewann Christoph Radig in 23:56 Minuten, als schnellste Frau finishte Janine Gottschalk vom SV Grün-Weiß Granschütz in 26:01 Minuten.

Seit vielen Jahren kommen zum Finnelauf auch die Nordic-Walker auf ihre Kosten. 48 Teilnehmer nahmen die 6 km-Strecke in Angriff. Hier kam Silva Jentke nach 48:17 Minuten als erste ins Ziel. Zweitschnellster war André Hiller mit 49:17 Minuten. 26 Männer und Frauen wagten sich auf die wieder ins Programm aufgenommene längere Nordic Walking-Distanz über 11,5 km. Ricards Kuhr sicherte sich den ersten Platz (01:30:00) bei den Frauen, Reiner Gorges setzte sich bei den Männern in einer Zeit von 01:30:00:07 durch

Und natürlich darf eines beim Finnelauf nicht fehlen: Die Jagd auf Meister Fuchs, der in der Zeit zwischen April 2024 und 2025 fleißig trainiert hatte, damit die jüngsten Sprinter ihm nicht zu nahe kommen. Nur knapp meisterte er die 600 Meter vor den schnellsten der 99 Kinder und stand anschließend leicht außer Atem für Erinnerungsfotos zur Verfügung.

Ob Wandern, Walken, Laufen oder einfach das bunte Familienprogramm genießen: Der 45. Finnelauf bot für die insgesamt rund 3000 Besucher erneut eine Sportveranstaltung in familiärem Ambiente. Das kam auch bei den Teilnehmern gut an. Ob beliebtes Kuchenbuffet, Eis, Leckeres vom Grill oder aus der Feldküche der Freiwilligen Feuerwehr Lossa: für jeden Geschmack war etwas dabei. Auch an Unterhaltung mangelte es mit Hüpfburg, Kinderschminken, Bastelstraße, Sportstrecke und Luftballon-Gewinnspiel kaum.

Es sind nicht zuletzt die mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer, die den Finnelauf jedes Jahr aufs Neue zu einer beliebten und festen Größe im Kalender vieler Sportfreunde machen: Vielen Dank an die Strecken- und Verpflegungsposten, an die Helfer bei der Anmeldung und Back-Pack-Ausgabe, an die Kuchenfrauen, an Partner wie das Thüringer Forstamt Bad Berka, die Gemeinde Finne sowie die Verbandsgemeinde An der Finne für die großartige Unterstützung. Ein Dank gilt auch Polizei, Rettungskräften, Feuerwehrleuten und den Sponsoren. Wir wissen, dass der Finnelauf trotz aller intensiven Vorbereitungen in den Monaten davor ohne diese Unterstützung so nicht möglich wäre - herzlichen Dank!

Auf das Finnelaufwochenende hatte am Freitagabend der aus Film und Fernsehen bekannte Fotograf Robert Neu mit Impressionen über das wilde und beeindruckende Irland eingestimmt. Von seiner 4500 Kilometer langen Radreise rund um Irland brachte der Abenteurer wunderschöne Aufnahmen der atemberaubenden Landschaften mit und gewährte den Gästen einen tiefen Einblick in die Kultur Irlands.